Japanische Schrift | ||
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Schrifttyp | Logografie und Silbenschrift | |
Sprachen | Japanisch | |
Verwendungszeit | max. 5. Jahrhundert bis heute | |
Verwendet in | Japan, Palau (auf Angaur) | |
Offiziell in | Japan Palau | |
Unicodeblock | U+4E00–U+9FBF Kanji U+3040–U+309F Hiragana U+30A0–U+30FF Katakana | |
ISO 15924 | Jpan (allgemein) Hani (Kanji) Hira (Hiragana) Kana (Katakana) Hrkt (Hiragana+Katakana) Latn (Latein) | |
Kana- und Kanji-Kalligrafie-Übungen aus Kyōto |
Die japanische Schrift besteht aus mehreren Schriften. Im japanischen Schriftsystem nutzt man Kanji, Kana und Romaji funktional gleichberechtigt nebeneinander als Schreibschrift.
Die Kanji (japanisch 漢字) entstammen der chinesischen Schrift (chin. 漢字 / 汉字, Hànzì) und bilden als Logogramme meist den Wortstamm ab. Kana, d. h. Hiragana (japanisch 平仮名 oder ひらがな) und Katakana (japanisch 片仮名 oder カタカナ), sind dagegen Silbenschriften (genauer Morenschriften) aus dem historischen Man’yōgana, die sich von der chinesischen „Grasschrift“ (auch Konzeptschrift) herleitet. Diese drei Schriften werden im ISO-15924-Code mit dem Kürzel Jpan zusammengefasst.
Als weitere Schrift wird in der modernen japanischen Sprache das lateinische Alphabet verwendet, das in Japan als Rōmaji (japanisch ローマ字) bezeichnet wird. Zahlen werden unter Verwendung von Kanji oder arabischen Ziffern geschrieben.
Die verschiedenen Schriftarten haben spezifische Funktionen (z. B. Hiragana oft für grammatikalische Formen, Katakana hauptsächlich für Fremdwörter, Kanji oft für den Sinninhalt). Diese historisch gewachsene komplexe Schriftkultur mit den verschiedenen Schriften werden in Alltagstexten parallel verwendet.